Radiofrequenzablation (RFA)

Radiofrequenzablation (RFA)

Radiofrequenzablation (RFA)

Die Radiofrequenzablation (RFA) ist ein minimal invasives Verfahren bei dem einzelne Tumorherde thermisch „verkocht“ werden

Wann wird die RFA angewendet?

  • Leberkrebs (Hepatocelluläres Carcinom HCC)
  • Metastasen in der Leber
  • Metastasen in der Lunge
  • Nierenkrebs (in frühen Stadien)
  • Metastase in einer Nebenniere
  • Metastase im Knochen (insbesondere Wirbelsäule)
  • Gutartiger Knochentumor
  • Herzrhythmusstörung, schwerer chronischer Bluthochdruck (in ausgewählten Fällen)

Wie ist der Ablauf der RFA?

Die Radiofrequenzablation wird in der Regel in Narkose durchgeführt.Der Eingriff dauert je nach Größe und Lage des Tumorgewebes etwa 1 bis 3 Stunden.

Eine Sonde wird durch die Haut, in das Gewebe eingebracht und dabei durch bildgebende Verfahren kontrolliert. Anschließend wird der Zielbereich für etwa 25 Minuten mithilfe des eingeleiteten Stroms auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Die Methode kann bei einer größeren Anzahl von Tumoren mehrfach hintereinander durchgeführt werden. Während des Zurückziehens der Sonde wird auch der Einstichkanal erhitzt, um eine Tumorzellverschleppung zu verhindern. Anschließend überprüft man den Erfolg des Eingriffes anhand einer Computertomografie. Im Rahmen der Tumornachsorge muss der Patient in regelmäßigen Abständen zu weiteren Kontrolluntersuchungen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Da die minimal-invasive Radiofrequenzablation ein sehr sicheres Verfahren ist, kommt es selten zu schweren Nebenwirkungen.

In 6 bis 8 Prozent aller Fälle treten leichte Komplikationen auf, die nicht unbedingt behandelt werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel Übelkeit oder Schmerzen im Bereich der Ablation, leichte Blutungen oder ein Lungenkollaps (Pneumothorax). In der Regel erholt sich die Lunge wieder von selbst.

Schwere Komplikationen nach einer Radiofrequenzablation betreffen nur 2 bis 4 Prozent der Patienten. Hierbei kann es sich um eine Infektion der zerstörten Gewebebereiche und dadurch entstehende Abszesse handeln. Besonders gefährdete Patienten bekommen deshalb vor und nach der Radiofrequenzablation Antibiotika.

Ein ausgeprägter Lungenkollaps tritt selten auf und wird mittels Drainagen (Ableitung von Flüssigkeit) behandelt. Die Verletzung von Organen oder Blutgefäße durch die Ablationssonde stellt eine sehr seltene schwere Komplikation dar, da die bildgebenden Verfahren eine präzise Einführung und Positionierung der Sonden ermöglichen.

Für wen ist die Behandlung nicht geeignet?

Die Radiofrequenzablation ist weniger geeignet, wenn sehr viele oder sehr große Tumore vorliegen. Bei größeren Krebsherden kann vor der RFA  zunächst ein anderes Therapieverfahren (Chemotherapie, Bestrahlung) zur Verkleinerung des Tumors eingesetzt werden. Auch wenn der Tumor zu nahe an lebenswichtigen Strukturen wie Blutgefäßen liegt, müssen in der Regel andere Behandlungsformen gewählt werden. Bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen, Pfortaderthrombose, akuten Infektionserkrankungen oder lokalen Infektionen im Zielorgan darf eine Radiofrequenzablation nicht durchgeführt werden. Da während des Eingriffs Betäubungs- und Schmerzmittel notwendig sind, müssen auch eventuelle Allergien zuvor abgeklärt werden.

Quelle: https://www.leading-medicine-guide.at/behandlung/radiofrequenzablation

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:RFA_CT_Leber_001.jpg